Der Ryder Cup 2025 steht vor der Tür – und mit ihm steigt die Vorfreude auf eines der größten Sportereignisse der Golfwelt. Vom 27. bis 29. September kämpfen Europas und Amerikas Topspieler auf dem legendären Bethpage Black Course in New York um die begehrte Trophäe.
Ein ganz besonderer Moment im Vorfeld: Die Nennung der Captain’s Picks. Diese sechs Wildcards pro Team sind oft der Joker im Deck, der den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmacht. Die Captains Luke Donald (Europa) und Keegan Bradley (USA) haben ihre Wahl getroffen – doch warum gerade diese Spieler? Welche Stärken bringen sie mit? Und wie haben sich diese Wildcards historisch entwickelt? Diesen Fragen gehen wir in diesem Beitrag auf den Grund.
Warum Captain’s Picks so wichtig sind – mehr als nur eine Ergänzung
Im Ryder Cup spielen Tradition, Teamgeist und mentale Stärke eine enorm große Rolle. Anders als bei Einzelturnieren zählt hier nicht nur die individuelle Leistung, sondern das Zusammenspiel im Team, die taktischen Entscheidungen des Captains und die Fähigkeit, unter hohem Druck zu bestehen.
Die Captain’s Picks sind Wildcards, die neben den automatisch qualifizierten Spielern das Team komplettieren. Das bedeutet:
- Flexibilität für den Captain: Manche Spieler sind in der Weltrangliste nicht ganz vorne, spielen aber gerade herausragend gut oder haben besondere Stärken.
- Erfahrung oder frisches Talent: Ein erfahrener Spieler, der vielleicht nicht durch Punkte qualifiziert ist, kann wichtige Ruhe ins Team bringen. Oder ein junges Talent, das frischen Wind und neue Impulse liefert.
- Passgenauigkeit zum Kurs: Bethpage Black ist ein sehr anspruchsvoller und tricky Golfkurs. Manche Spieler fühlen sich auf solchen Kursen besonders wohl und sind deshalb wertvolle Teammitglieder.
Historie der Captain’s Picks – vom Luxus zur Notwendigkeit
Früher qualifizierten sich Ryder-Cup-Teams rein durch Punkte, die bei bestimmten Turnieren gesammelt wurden. Doch Anfang der 1990er Jahre führte Europa erstmals Captain’s Picks ein, um taktisch besser auf Form, Fitness und Teamdynamik reagieren zu können.
Seither sind diese Wildcards entscheidend geworden:
- 1993 war Europas erster Versuch – seither fast immer Teil der Teamstrategie.
- Captain’s Picks erlauben, unberechenbare Faktoren zu kontrollieren: Wer ist mental stark? Wer passt am besten zum Partner? Wer glänzt aktuell auf diesem Kurs?
- Sie sorgen für Spannung und Diskussionen – wer hätte es verdient? Wer bringt das Team wirklich weiter?
Die Captain’s Picks 2025 im Detail – die Schlüsselspieler im Fokus
Team Europa: Luke Donalds kluge Wahl
Luke Donald, erfahrener Ryder-Cup-Spieler und Captain, hat seine sechs Wildcards mit einem klaren Plan vergeben: Er setzt auf Erfahrung, mentale Stärke und Spieler, die besonders gut zu Bethpage Black passen.
Spieler WR-Position (ca.) Stärken
Shane Lowry 23 Ruhe und Erfahrung, wichtig für das Teamgefüge
Jon Rahm 80 Leadertyp, motiviert das ganze Team
Sepp Straka 13 Konstanz, solides kurzes Spiel, bringt frischen Wind
Viktor Høvland 15 vielseitig, Stratege auf dem Platz
Ludvig Åberg 14 jung, ehrgeizig, hohes Spielniveau im Matchplay
Matt Fitzpatrick 29 Matchplay-Profi, mental stark, erfahren im Ryder Cup
Diese Wildcards ergänzen automatisch qualifizierte Stars wie Rory McIlroy, Robert MacIntyre und Tyrrell Hatton, die alle ebenfalls mit starker Form und Matchplay-Erfahrung glänzen.
Team USA: Keegan Bradleys Power-Auswahl
Keegan Bradley, selbst Ryder-Cup-Sieger und Captain, wählt seine Picks mit Blick auf Heimvorteil, Power und mentale Belastbarkeit.
Spieler WR-Position (ca.) Stärken
Justin Thomas 5 emotional stark, erfahrener Teamplayer
Collin Morikawa 8 präzise, strategisch, bringt Ruhe ins Team
Cameron Young 20 jung, ehrgeizig, bringt Schwung und Kampfgeist mit
Patrick Cantlay 21 starker Matchplayer, sehr fokussiert unter Druck
Sam Burns 22 konstante Leistung, guter Teamgeist
Ben Griffin 17 solide Leistung, gute Power
Sie ergänzen automatisch qualifizierte Spieler wie Scottie Scheffler, Xander Schauffele und Bryson DeChambeau.
Warum die Weltrangliste nicht alles sagt
Obwohl die Weltrangliste ein guter Indikator für aktuelle Form ist, spielt im Ryder Cup noch viel mehr eine Rolle. Die Matchplay-Form, Erfahrung auf diesem speziellen Kurs, mentale Stärke und Teamchemie sind oft entscheidender.
Bethpage Black ist berüchtigt für seine schwierigen Roughs, schnellen Grüns und engen Fairways. Spieler, die diesen Kurs gut kennen oder besonders präzises Spiel mitbringen, haben einen großen Vorteil – genau deshalb wählen Captains manchmal Spieler, die nicht die allerhöchste Weltranglistenposition haben.
Mögliche Höhepunkte des Ryder Cup 2025
Mit diesen Teams dürfen Fans sich auf spannende Duelle freuen:
- Epische Foursomes und Fourballs: Die Paarungen der Captain’s Picks könnten überraschende Kombinationen und Taktiken bringen.
- Mentale Duelle zwischen Routiniers und Young Guns: Wer behält die Nerven, wenn der Druck steigt?
- Heimvorteil USA vs. Erfahrung Europa: Der knallharte Bethpage Black könnte den Ausschlag geben.
- Spektakuläre Comebacks und dramatische Punkte: Der Ryder Cup ist immer für Überraschungen gut!
Fazit
Die Captain’s Picks 2025 sind eine Mischung aus cleverer Strategie, Teamgefühl und individueller Klasse. Sie komplettieren Teams, die bereit sind, Geschichte zu schreiben. Für alle Golf-Fans heißt es jetzt: Genau hinsehen, mitfiebern und sich auf ein Wochenende voller Spannung, Emotionen und großartigem Golf freuen!
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Ryder Cup offizielle Website:https://www.rydercup.com