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Ryder Cup 2025 Sonntag Einzelmatches – Drama und Spannung pur

Golf, Golf aktuell

Ausgangslage und Envelope Rule

Am Sonntagvormittag sah Europa den Einzelmatches mit einem komfortablen Vorsprung von 11,5 : 4,5 gegenüber den USA aus den Spielen am Freitag und Samstag (  ) entgegen. Der Vorsprung von 12 : 5 mit dem am Sonntag die erste Partie eröffnet wurde ergab sich nicht nur aus den bisherigen Sessions, sondern auch aus dem Umstand, dass der Norweger Viktor Hovland aufgrund starker Nackenprobleme seine Einzelpartie absagen musste. Ein MRT hatte einen Bandscheibenvorfall bestätigt.

Wegen seines Ausfalls kam die sogenannte Envelope Rule (Regel 3.d im Captains’ Agreement) zum Tragen: Jeder Kapitän hat vor Beginn der Sonntags‑Matches einen Namen in einem versiegelten Umschlag hinterlegt, der aktiviert wird, wenn ein Gegner ausfällt. In diesem Fall wurde in Bradleys Umschlag der Name Harris English genannt, sodass das Match Hovland vs. English automatisch als geteilt gewertet wurde, ohne dass einer der beiden Teammitglieder spielen musste. ( Envelope Rule, wie geht das: https://www.rydercup.com/news-media/how-does-the-ryder-cup-envelope-rule-work-

Wichtig zur Klarstellung: Die Envelope Rule greift nur, wenn ein Spieler sich vor dem Start seiner Einzelrunde verletzt und dies meldet. Wird ein Spieler nach Tee‑off verletzt, gelten andere Bestimmungen (z. B. Aufgabe).     

Europa begann also mit einem sicheren Polster, während die US‑Seite faktisch gezwungen war, fast alle verbleibenden Matches zu gewinnen, um den Cup noch umzudrehen.

( lesen sie hier was am Freitag und Samstag geschah: https://moveroom.de/golf/ryder-cup-2025-ergebnisse-von-freitag-und-samstag-schefflers-nullrunde-und-fleetwoods-glanzleistung/

hier erfahren sie mehr über den Platz, Bethpage Park Black, New York : https://moveroom.de/golf-aktuell/bethpage-black-front-nine-back-nine-golf-channel/)

Stimmung – Das Publikum und seine Grenzen

An diesem Tag wurde die Atmosphäre nicht nur vom sportlichen Wettkampf bestimmt, sondern stark beeinflusst durch das Verhalten einiger Zuschauer. Bereits im Verlauf des Turniers hatten europäische Spieler mehrfach von lauten, verbalen Provokationen berichtet, und am Samstag wurde Rory McIlroys Frau Erica von einem geworfenen Getränk getroffen. McIlroy selbst war wiederholt Ziel von persönlichen Beschimpfungen. Am Sonntag setzte sich diese angespannte Stimmung fort.

Auch die Organisatoren und frühere Golfer reagierten: Tom Watson entschuldigte sich öffentlich für das Verhalten von Teilen des US‑Publikums und sprach von „rude and mean‑spirited behavior“. In mehreren Fällen wurden Zuschauer entfernt, Sicherheitskräfte entlang der Fairways verstärkt, und öffentliche Hinweise gegeben, übermäßigen Alkoholkonsum zu unterlassen. 

Diese Lautstärke und Nähe erzeugten eine Art „Match innerhalb des Matches“: Die europäischen Spieler mussten nicht nur gegen ihre Gegner, sondern auch gegen eine aggressive Zuschauerkulisse bestehen.

 

Einzelmatches – Verlauf, Wende und Schlüsselstellen

Der Sonntag entwickelte sich dramatisch: Obwohl Europa den Tag mit scheinbarer Sicherheit begann, gelang es den US‑Spielern, in mehreren Partien auf den letzten Bahnen das Momentum zu drehen. In den ersten drei Matches verloren die Europäer jeweils auf Loch 18:

  • Cameron Young besiegte Justin Rose mit 1 up. 
  • Justin Thomas schlug Tommy Fleetwood ebenfalls mit 1 up. 
  • Das Match zwischen Matt Fitzpatrick und Bryson DeChambeau wurde geteilt, nachdem Fitzpatrick seine Führung von 5 up auf den ersten 9 Löchern nicht halten konnte. 

Diese frühen Verluste schwächten die europäische Vorherrschaft dramatisch, denn ein Vorsprung von neun Punkten schmolz bedrohlich. In einem der späteren Matches war auch Rory McIlroy betroffen: gegen Scottie Scheffler verlor er mit 1 up auf der letzten Bahn. 

Die einzige klare europäische Einzel‑Siegerpartie an diesem Tag war Ludvig Åberg gegen Patrick Cantlay, die  Åberg mit 2 & 1 für sich entschied.

Darüber hinaus gewannen die US‑Spieler Xander Schauffele gegen Jon Rahm mit 4 & 3, und J.J. Spaun gegen Sepp Straka mit 2 & 1. Shane Lowry rettete ein Remis gegen Russell Henley, indem er auf dem 18. Loch einen entscheidenden Birdie‑Putt lochte und damit Europa die nötige halbe Punktlandung sicherte. 

In der vorletzten Partie erreichte Tyrrell Hatton gegen Collin Morikawa ebenfalls ein Unentschieden, das Europa endlich den Sieg und nicht nur ein Unentschieden sicherte. 

Am Ende ergab sich das Gesamtergebnis: Europa 15, USA 13.

Die Einzelpaarungen waren:

  • Match 1: Cameron Young (USA) vs. Justin Rose (EUR)
  • Match 2: Justin Thomas (USA) vs. Tommy Fleetwood (EUR)
  • Match 3: Bryson DeChambeau (USA) vs. Matt Fitzpatrick (EUR)
  • Match 4: Scottie Scheffler (USA) vs. Rory McIlroy (EUR)
  • Match 5: Patrick Cantlay (USA) vs. Ludvig Åberg (EUR)
  • Match 6: Xander Schauffele (USA) vs. Jon Rahm (EUR)
  • Match 7: J.J. Spaun (USA) vs. Sepp Straka (EUR)
  • Match 8: Russell Henley (USA) vs. Shane Lowry (EUR)
  • Match 9: Ben Griffin (USA) vs. Rasmus Højgaard (EUR)
  • Match 10: Collin Morikawa (USA) vs. Tyrrell Hatton (EUR)
  • Match 11: Sam Burns (USA) vs. Robert MacIntyre (EUR)
  • Match 12: Harris English (USA) vs. Viktor Hovland (EUR)
  • Der Spielverlauf der Partien per Lich kann auf der Offiziellen Seite des Rydercup nachvollzogen werden.

 

Zusammenfassung

🎯 Spielentscheidende Momente 

  1. Drei knappe Niederlagen auf Loch 18:
    • Cameron Young (USA) besiegt Justin Rose1 up
    • Justin Thomas (USA) besiegt Tommy Fleetwood1 up
    • Scottie Scheffler (USA) besiegt Rory McIlroy1 up
      → Diese drei Punkte auf dem Schlussloch reduzierten den Vorsprung Europas früh und dramatisch.
  1. Viktor Hovlands Ausfall & Envelope Rule:
    • Automatisches „Halved“ gegen Harris English bedeutete ein halber Punkt für beide Teams. Der Punkt ging Europa nicht verloren, aber half auch nicht aktiv.
  1. Ludvig Åberg liefert:
    • Sein klarer Sieg gegen Patrick Cantlay (2&1) war der einzige volle europäische Einzelpunkt – ein Lichtblick inmitten des amerikanischen Laufs.
  1. Jon Rahms deutliche Niederlage:
    • Xander Schauffele gewinnt 4&3 – der klarste Sieg für die USA am Sonntag.
  1. Shane Lowrys Birdie auf Loch 18:
    • Lowry sichert mit einem Birdie das Remis gegen Henley und damit einen entscheidenden halben Punkt für Europa.
  1. Tyrrell Hatton teilt mit Morikawa:
    • Das Remis bringt den letzten nötigen Punkt zur Ryder-Cup-Sicherung (14,5).
  1. Sam Burns verpasst Birdie gegen MacIntyre:
    • Hauchdünn am 18. vorbei – sonst wäre es ein Sieg und 14,5:13,5 gewesen. Das Remis bringt Europa den Endstand von 15:13.

🔚 Fazit

Die US‑Amerikaner holen 8,5 von 12 möglichen Punkten am Sonntag. Nur ein europäischer Spieler (Åberg) gewinnt sein Einzel.
Die Europäer wurden durch ihren eigenen Anspruch und das Verhalten des Publikums auf die Probe gestellt. Am Ende ein glücklicher Sieg für Europa aber eine fulminante Aufholjagd der US-Boys in den Einzelmatches. 

 

 

Carina Lange, Personal Trainerin im move.room Leipzig, im Portrait

Carina Lange

Personal Trainerin